Autoreninterview mit Berit Sellmann von Alma Eggers

Dieses Autoreninterview mit Berit Sellmann wurde von unserer Wolfsbloggerin Alma Eggers geführt. Ihr findet ihren Instagram-Account unter: https://www.instagram.com/almaeggersworld

SadWolf Autorin Berit Sellmann könnt ihr hier folgen:
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Hey Berit, freut mich, dich kennen zu lernen! Stell dich doch für unsere Leser erst einmal vor.

  • Ich bin Berit, 23-jährige »Literarisches Schreiben & Kulturjournalismus«-Studentin, die sich aber viel lieber als leidenschaftliche Autorin und Weltenbummlerin vorstellt. Das größte Merkmal, das man mir zuschreiben könnte, ist, dass ich unruhig werde, wenn ich eines von meinen beiden liebsten Leidenschaften nicht tun kann. Vor allem an Grönland, wo ich nach meinem Abitur gelebt und gearbeitet habe, habe ich nicht nur mein Herz, sondern auch meine Seele verloren, obwohl das längst nicht das einzige »exotische« Land war, in das ich gereist bin. Die arktische Landschaft und Kultur hat mich zu meinem Debütroman »Erfrorene Seele« inspiriert, der noch dieses Jahr im SadWolf Verlag veröffentlicht wird.

Wie bist du zum Schreiben gekommen?

  • Mit dem Schreiben habe ich schon oder erst – wie man‘s nimmt – mit dem Alter von 13 Jahren angefangen. Der Drang, Situationen und Momente in Worte zu kleiden, hat mich immer häufiger, immer intensiver verfolgt. Ich erinnere mich gerne an die Momente, in denen ich mit einem Schulheft und Kugelschreiber vor unserem Ferienhaus im Urlaub saß und meiner Fantasie Gewänder aus Worten gesteckt habe. Und obwohl ich mich genau erinnere, dass das Schreiben nicht immer einfach war, bin ich so unglaublich dankbar, mich weiter durchgebissen zu haben. Denn sonst wäre »Erfrorene Seele« nie entstanden. Immer wieder habe ich auch für die Zeitung geschrieben, vor allem Reiseberichte, über die ich ebenfalls als Gastautorin in einem Reiseblog berichten durfte. Mittlerweile schreibe ich für eine Textagentur und ein Reisemagazin und kann mir einen erfüllenderen Job als das Schreiben nicht vorstellen!

Warum gerade SadWolf?

  • Warum ich mir überlegt habe, SadWolf mein Manuskript zukommen zu lassen, ist nicht schwierig zu beantworten. Das Düstere, das die SadWolf-Bücher ausmacht, kann die Handlung meines Mystery-Thrillers gar nicht besser widerspiegeln! Zudem hatte ich im Vorfeld zu einigen Autoren Kontakt, die sich unter den Leitwölfen besonders wohl gefühlt haben. Besonders die Cover und allen voran natürlich die Qualität der Geschichten spricht für SadWolf. So war es nicht schwierig, mich nicht an diesen tollen Verlag zu wenden. Ich bin wahnsinnig gespannt auf alles, von dem ich später weiter schwärmen darf.

Worum geht es in deinem Buch »Erfrorene Seele«?

  • Uiiii, die Handlung in wenigen Sätzen zusammen zu fassen, ist nicht nur deshalb schwierig, weil es ein Buch ist, sondern auch, weil es ein recht kompliziertes Buch ist. Das erste Exposé von mir war zehn Seiten lang – anders hatte ich das Gefühl, meine eigene Geschichte nicht zu verstehen. Eine kleine Zusammenfassung habe ich trotzdem für euch: Die 20-jährige Wiebke stößt auf ein auf Grönländisch verfasstes Notizbuch ihrer Mutter, die seit Jahren von einer Reise in die Heimat (Ostgrönland) nicht zurück kehrte. Als sie sich dann selbst auf eine Reise ins 100-Seelen-Heimatdorf ihrer Mutter begibt, kommt Wiebke nicht nur der Bedeutung der verschlüsselten Worte in dem Buch auf der Spur, sondern auch ihrer ebenso verschlüsselten Vergangenheit. Einer Vergangenheit, die älter ist als sie selbst…

Was macht dein Buch besonders?

  • Das offensichtlichste Alleinstellungsmerkmal von »Erfrorene Seele« ist wohl der Schauplatz meiner Geschichte: Grönland. Ich versuche, den Leser oder die Leserin die nordische Atmosphäre fühlen zu lassen, als würde er selbst zwischen den charakteristischen bunten Häusern und dem kalten Ozean stehen. Ich glaube, dass daneben der Kontrast zwischen dem Verträumten und Erbarmungslosen mein Buch von anderen abhebt. Außerdem wird mein Buch wohl keines sein, das man mal eben so für zwischendurch bereit hält; entweder wird man mit Haut und Haaren hinein gezogen oder gar nicht. Zumindest ist das das Gefühl, dass ich diesbezüglich in mir trage. Ob es sich bestätigt oder nicht, das werde ich wohl erst noch abwarten müssen. Und ich bin mehr als gespannt!

Worauf achtest du selbst beim Lesen am meisten? Schreibstil, Handlung oder Protagonisten?

  • Das ist eine Frage, die gar nicht einfach zu beantworten ist. Ich glaube nämlich, dass diese Komponenten viel mehr zusammen hängen als wir glauben. Überzeugt mich der Schreibstil nicht, habe ich auch einen schlechten Zugang zu Handlung und ihren Protagonisten. Wenn die Handlung nicht überzeugt, dann können Protagonisten noch so sympathisch oder der Stil noch so gut sein, aber das Buch schafft es einfach nicht, mich zu begeistern. Und zuletzt gibt es keine guten Bücher, wenn die Protagonisten nicht nachvollziehbar erscheinen. Trotzdem muss ich sagen, dass ich als Autorin und Leserin sehr auf den Schreibstil achte. Schreiben ist für mich Kunst, so wie Malen und Designen auch.

Woher nimmst du deine Inspiration?

  • Woher ich meine Inspiration nehme? Die Frage ist genau so, als würde dich jemand Fragen, wo er seine Birnen kauft. Für mich kann Inspiration alles sein und ist sicherlich auch sehr typabhängig. Ich lasse mich von Gerüchen, Menschen auf der Straße, meinen Freunden oder meiner Familie inspirieren wie auch von Filmen, die ich sehe oder Büchern, die ich lese. Aber am wohl stärksten prägen mich Landschaften und Kulturen überall auf der Welt. Wenn eine Landschaft mein Herz so sehr berührt, dass ich am liebsten für immer darin leben würde, verlege ich einfach das Setting meiner Geschichte dorthin und ich bin allgegenwärtig – zumindest für die Dauer des Buchschreibens – dort. Nicht nur irgendwie, sondern richtig.

Warum hast du ausgerechnet Grönland als Schauplatz ausgewählt?

  • Warum ich gerade Grönland als Schauplatz ausgewählt habe, beantwortet die obige Antwort eigentlich schon. Ich habe nach dem Abitur in West- und Ostgrönland gelebt und die Landschaft während meinem Aufenthalt dort nur so in mich hinein gesogen. Dass sie in ein Gewand aus Worten gekleidet werden müsste, war mir von Anfang an klar. Und ich hoffe, dass ich vielen anderen Personen die (inneren) Augen für das – in meinen Augen – schönste Land der Erde öffnen kann.

Welche Grundthemen behandelt dein Buch?

  • Viele Themen streiten sich in meinem Buch um die Hauptrolle. Ich vergebe sie an das Thema: »Vergangenheit und ihre Schatten«. Mehr möchte ich gar nicht verraten.

Was hat beim Schreiben am meisten Spaß gemacht?

  • Wieder so eine Frage, zu der ich eine Antwort schreiben könnte, die schon einen viertel Roman umfassen würde. Besonders Wendepunkte haben mir Spaß gemacht zu schreiben, da ich genau weiß, wie sehr Leser sich darüber freuen und ebenso weiß, wie schwierig es sein kann, als Autorin einen solchen zu »kreieren«. Daneben gefallen mir sehr gefühlsintensive Beschreibungen, da die Innenperspektive bei mir eine sehr große Rolle spielt. Aber um es einfach zu machen: Dieses ganze, ganze Buch!

Autoreninterview mit Sophie Nuglisch von Stina (www.stella-reads.de)

Dieses Autoreninterview mit Sophie Nuglisch wurde von unserer Wolfsbloggerin Stina (www.stella-reads.de) geführt. Ihr findet ihren Instagram-Account unter: https://www.instagram.com/stella_reads

SadWolf Autorin Sophie Nuglisch könnt ihr hier folgen: https://www.instagram.com/sophienuglisch.autorin

Hallo zusammen, 

jeder hat diesen einen Autoren/diese eine Autorin, der/die einen aus der eigenen Komfortzone bewegt, was das überwiegend lesende Genre angeht. Bei mir ist das Sophie Nuglisch!

Mit Thriller habe ich so gut wie gar nichts am Hut und doch hat Sophie es geschafft mich auf ihre Bücher, durch die Bank weg, neugierig zu machen. Ok, ich gebe zu, dass das überwiegend daran lag, dass eine ihrer Protagonistinnen ‚Stina‘ heißt und ich habe meinen Namen noch NIE irgendwo anders gelesen xD. Aber ich kaufe natürlich nicht nur deswegen ein Buch, sondern auch, weil ich an der Story interessiert bin. 
In den Büchern, die im SadWolf Verlag erschienen sind, schreibt Sophie deprimierende, aggressionsfördernde Texte, die nicht dem Mainstream entsprechen. Über Gewalt, sexuelle Übergriffe, starke Frauen und will, dass ihre Geschichten ihre Leser erschüttern und auch nach der letzten Seite nicht loslassen, denn genau das und noch viel Schlimmeres durchleben ihre Protagonistinnen. Sie gibt ihnen und den realen Frauen, an die sie angelehnt sind, eine Stimme.
Klar, diese Themen sind nicht für jedermann etwas, da es den ein oder anderen triggern könnte. Aber diejenigen von euch, die mal abseits der »rosaroten-bookstagram-Bubble« lesen wollen und abgehärtet sind, sollten auf jeden Fall mal einen genaueren Blick auf Sophie und ihre Bücher werfen. 

Ich hatte das große Vergnügen ein Interview mit der Autorin führen zu dürfen. Als der SadWolf Verlag mich als Verlagsblogger fragte, ob ich nicht Lust dazu habe, war ich direkt Feuer und Flamme, obwohl eine gewisse Nervosität dabei war. Ich meine, ich hatte vorher noch nie direkten Kontakt zu einem Autor/einer Autorin und war mir unsicher, ob ich dem Ganzen gerecht werden würde. Doch nachdem der Kontakt zu Sophie hergestellt war wusste ich: Das wird spaßig xD! Sie ist eine super liebe Person und auch bei der Aktion zur #homebuchmesse20 (die mit drei weiteren Bloggerinnen entstanden ist) war sie direkt mit am Start. Wenn ihr also mal einen Eindruck von »Venus« bekommen wollt, solltet ihr auf meinem Instagramkanal bei den IGTV-Videos reinschauen, denn da gibt es eine kleine Lesung von Sophie zu finden. 

Es geht in diesem Interview weniger um kritische Fragen. Der Spaß an der ganzen Sache und das Vorstellen der Autorin und ihren Büchern steht hier im Vordergrund. Da es schon ein anders Interview zwischen dem SadWolf Verlag und Sophie gibt (dieses findet ihr hier) habe ich natürlich versucht, nicht genau dieselben Fragen zu wählen oder das es sich in irgendeiner Art wiederholt. 

Vielen Dank an den Verlag für diese Möglichkeit und ich wünsche euch allen viel Spaß beim Lesen :-)!

Eure Stina

Das Interview

Was machst du, wenn du nicht gerade an einem Buch schreibst?

  • Ich turne und treibe auch sonst viel Sport. Außerdem arbeite ich in einem Studentenclub und in einem anderen studentischen Gremium meiner Uni. So viel mehr Zeit habe ich dann auch gar nicht mehr. Allerdings versuche ich, so oft wie möglich zum Reiterhof meines Herzens zu fahren. Für mich sind das die schönsten Dinge meines Lebens: Schreiben und Pferde.

Die Fragen aller Fragen: Wie bist du auf den Namen gekommen?

  • Ich habe nach schwedischen Namen gesucht, weil die Geschichte in Schweden spielt, und ich wollte etwas Starkes, Unabhängiges und Zweisilbiges. Es gab einige Namen, die in die nähere Auswahl gekommen sind, bis ich eben auf »Stina« gestoßen bin und da wusste ich, dass ich ihn gefunden habe. Den perfekten Namen für meine starke, starke Protagonistin. Vielleicht kann man diesen Moment mit dem Augenblick vergleichen, wenn man das perfekte Brautkleid gefunden hat. So hat es sich für mich zumindest angefühlt.

Warum sollten die Leute deine Bücher lesen?

  • Weil sie mir aus dem Herzen sprechen. Das ist alles, was ich geben kann und alles, was ich geben will. Ich schreibe über Themen, die mich selbst bewegen und von denen ich mir wünsche, dass auch andere sich darüber den Kopf zerbrechen. Und weil ich meine Protagonistinnen und Protagonisten liebe, fast alle zumindest. Für sie wünsche ich mir sogar noch mehr als für mich selbst, dass man ihre Geschichten kennenlernt. Mehr kann ich ihnen ja nicht bieten. Sie verdienen es, sie auf ihrem Weg zu begleiten und ihr Schicksal zu verfolgen.

Würdest du dich an ein anderes Genre wagen? Wenn ja, welches?

  • Momentan fühle ich mich in der düsteren, schweren Thriller-Ecke sehr wohl. Aber ich muss zugeben, hin und wieder gerne etwas im New oder Young Adult-Bereich schreiben zu wollen. Etwas, das ebenfalls dramatisch ist und einem das Herz zerreißt, ohne die Protagonistin dafür entführen zu lassen oder ihr anderweitig Gewalt anzutun. Vielleicht fällt mir ja irgendwann ein Plot dazu ein, vielleicht auch nicht. Ich nehme die Dinge, wie sie kommen.

Bald erscheint dein neues Buch »Amanda«.Beschreibe die Geschichte mit drei Wörter!

  • Aufopferung, Liebe, Grenzverschiebung.

Was hat dich dazu bewegt Autorin zu werden?

  • Ich muss die Frage ein wenig umformulieren. Denn mich hat nichts dazu bewegt, Autorin zu werden. Das ist mehr oder weniger einfach so passiert und auch wenn es natürlich immer ein großer Traum von mir war, kann man das nicht als Entscheidung bezeichnen, denke ich. Unter Autorschaft verstehe ich in diesem Sinne nur den Veröffentlichungsprozess. Was hat mich zum Schreiben bewegt? Ich glaube, ich hatte und habe etwas zu erzählen. Schon immer.

Welcher deiner bisherigen fiktiven Charaktere (egal ob aus »Stockholm«, »Venus« oder »Amanda«) gefällt dir persönlich am besten und welcher eher weniger? Und warum?

  • Ooooh, das ist schwer. Von meinen weiblichen Charakteren gefallen mir Stina und Kasia am besten. Und da kann ich mich nicht entscheiden, echt nicht. Stina ist mutig und stark, sie ist eine Kämpferin und sie ist alles, was ich sein wollte, als ich so alt war wie sie: selbstbewusst, um andere besorgter als um sich selbst und nicht mal dann schwach, wenn sie denkt, dass sie es ist. Kasia hingegen ist die, die ich einmal sein will. Ohne das erleiden zu müssen, was sie erleidet. Sie ist so eine liebevolle Person mit einem extremen Durchhaltevermögen und der Fähigkeit, wirklich wirklich wirklich alles zu tun, um das zu beschützen, was ihr wichtig ist. Vielleicht ist sie sogar stärker als Stina, vielleicht muss sie das aber auch sein, denn sie ist eine Mutter. Ich habe den größten Respekt vor ihr, vor ihrer Vielschichtigkeit und ihrer Ehrlichkeit. Sie weiß selbst, dass sie vielleicht nicht das Richtige tut, dass sie manchmal Dinge macht, die andere womöglich nicht nachvollziehen können. Aber welcher Mensch kann das schon von sich behaupten? Sie ist authentisch, Kasia ist echt. Na gut, vielleicht hat Kasia doch einen gaaaanz kleinen Vorsprung vor Stina. Meine liebste männliche Figur ist Leif. Ich weiß nicht so genau warum, aber er ist mir ans Herz gewachsen und ich kann ihn nicht hassen, ich kann‘s einfach nicht. Obwohl ich Stinas Hass zu 1000% verstehen kann. Aber ich kann eben auch ihn verstehen, ohne sein Handeln rechtfertigen zu wollen. Tatsächlich gibt es nur eine Figur meiner Bücher, die mir nicht gefällt, die ich sogar nicht wirklich mag. Und das ist Caja. Es klingt total seltsam, ich weiß, aber sie ist mir einfach nicht wirklich sympathisch, obwohl ich sie geschrieben habe und das definitiv mal anders war. Ich hätte sie besser ausarbeiten können. Differenzierter und nicht so görenhaft, wie sie mir jetzt vorkommt. Aber vielleicht nehme ich sie jetzt so wahr, weil ich sie so geschrieben habe, wie ich war, als ich in ihrem Alter war. Und mich selbst mit 17 finde ich im Nachhinein betrachtet oft echt nicht so super. Aber so war ich nun mal, so waren 17-Jährige in meinen Augen. Aber jetzt bin ich eben 22. Da sieht man die Welt und andere Menschen einfach ein wenig anders, denke ich.

Welcher der Charaktere bzw. welche Sicht fiel dir besonders leicht zu schreiben? Und bei wem viel es dir weniger leicht?

  • Es fiel mir bei allen leicht. Sonst hätte ich die Geschichten nicht zu Ende gebracht. Das Schreiben an sich war wirklich kein Problem. Bei Kasia und Stina ging es evtl. noch besser, weil sie mir so wichtig waren. Wenn etwas schwer war, dann, ihnen wehzutun. Aber das lag nicht an ihnen, zumindest nicht direkt. Sondern eben an meiner Schwäche (oder meiner Stärke, wie man es nimmt), mich komplett in meine Protagonistinnen einzufühlen. Sowohl Stina als auch Kasia haben so viel mehr verdient, als ich ihnen geben kann. Und das hat mir immer wieder das Herz gebrochen.

Wie gehst du mit einer Schreibblockade um?

  • Ich schreibe nicht. Ich sitze es aus, bis ich wieder Lust habe. Das ist mein voller Ernst xD!

Gibt es schon weitere Ideen für kommende Projekte?

  • Ja, die gibt es. Ich schreibe auch gerade an einem Manuskript, bin aber noch nicht so richtig drin. Aber wenn ich das erstmal bin und das umsetzen kann, was ich mir vorstelle, dann könnte es richtig cool werden. Mehr verrate ich noch nicht.

Du bist, ebenso wie wohl die meisten Büchernerds, Fan der Harry Potter Welt. Verrate uns doch mal, wer dein Lieblingscharakter ist und warum.

  • Ron! Mit Abstand. Weil er lustig ist, ohne sich Mühe zu geben, aufrichtig und mutig und ein wahrer Freund. Er steht immer im Schatten von Harry und natürlich gefällt ihm das nicht immer, aber er würde seinen besten Freund niemals im Stich lassen. Außerdem hat er ein großes Herz. Selbst wenn er manchmal furchtbar dickköpfig ist, ist er einfach großartig. Vielleicht sogar gerade deswegen. Wenn ich ehrlich sein soll, finde ich Rupert Grint darüber hinaus unfassbar attraktiv. In Ron könnte ich mich verlieben. Na gut, seien wir ehrlich – das habe ich bereits. Wenn ich mir mal ein Harry-Potter-Tattoo stechen lasse, dann wird das definitiv ihm gewidmet sein.

Und zu guter Letzt: Was wolltest du schon immer mal loswerden? Egal was – hau raus xD!

  • Hufflepuff ist kein unwichtiges Haus für unwichtige Charaktere!

Autoreninterview mit Melanie Strohmaier von Mel Engisch

Dieses Autoreninterview mit Melanie Strohmaier wurde von unserer Wolfsbloggerin Mel Engisch geführt. Ihr findet ihren Instagram-Account unter: https://www.instagram.com/frau.meln

SadWolf Autorin Melanie Strohmaier könnt ihr hier folgen: https://www.instagram.com/melaniestrohmaier.autorin

Melanie, du bist jetzt 29 Jahre jung und hast erst vor zwei Jahren begonnen zu schreiben. Was genau hat dich dazu bewegt? Bzw. kannst du an den Tag zurückdenken, an dem du wusstest, dass du eine Geschichte schreiben willst?

  • Auf meinem Heimweg von der Arbeit komme ich immer an einem stillgelegten Bahnübergang vorbei. Eines Tages, ich glaube es war nach einem Gewitter, schien trotz schwarzer Wolken die Sonne hindurch und tauchte den Tunnel in ein seltsames Licht. Das Gefühl, das ich dabei empfand, war wie ein Déjà-Vu. In diesem Moment entstanden die ersten Ideen für eine Geschichte. Erst einmal habe ich eine Weile darüber gegrübelt und bin meinen Tagträumen hinterhergehangen, bevor ich beschloss, die Geschichte aufzuschreiben. Tatsächlich wurde ein ganzes Buch daraus und ich wusste, dass ich genau das tun wollte. Das Schreiben wurde sehr schnell zu einer tiefen Leidenschaft.

Wie lange hat es gedauert, bis sich aus diesem Erlebnis und Tagträumen dann richtiges Schreiben entwickelt hat?

  • Höchstens einen Monat. Aber ich muss auch sagen, dass ich für meinen ersten Roman nahezu keine Notizen gemacht habe. Ich hatte den Grundplot im Kopf und habe einfach darauf losgeschrieben. Beim Traumwandler sah die Sache schon anders aus. Ich wollte professioneller ans Schreiben herangehen und nicht so chaotisch wie sonst. Also habe ich erst lange über die Idee nachgedacht und viel am Plot ausgearbeitet, bevor ich anfing zu schreiben. Die Grundstory hat sich im Laufe der Monate auch verändert und weiterentwickelt. Dadurch, dass es eine Trilogie ist, habe ich natürlich viel mehr Möglichkeiten und kann die Leser tiefer ins Geschehen eintauchen lassen, ebenso die Protagonisten vielschichtiger gestalten. Und das war mir sehr wichtig.

Das heißt, für den Traumwandler hast du vorher mehr geplant. Würdest du sagen, dass die Geschichte dadurch auch komplexer wurde?

  • Ja, definitiv, weil es auch mehr Protagonisten gibt. Jeder von ihnen hat seinen ganz eigenen Charakter, Macken und Eigenarten. Außerdem ist alles wesentlich verwobener. Die Geschichte ist tiefer und komplizierter. Arkana wurde von mir viel weiter ausgebaut und meine Protagonistin wird in viele Teile des Landes reisen und dort Abenteuer erleben. Es passiert bereits in Band 1 sehr viel und man wird relativ schnell mitten ins Geschehen geworfen.

Wie würdest du »Der Traumwandler« in drei Worten beschreiben?

  • Düster – Gefährlich – Magisch

Wenn wir gerade bei magisch sind, welche Fähigkeit würdest du gern besitzen?

  • Am liebsten hätte ich die Kraft zu heilen, denn ich leide unter einer chronischen Krankheit, die mich auch zu meinem ersten Roman inspirierte. Mein Leben wäre definitiv einfacher, ohne diese Einschränkung.

Hast du aus diesem Grund Arkana erschaffen?

  • Ich würde sagen, diese Welt zu erschaffen, hat mir zumindest geholfen die Thematik auf meine Weise zu verarbeiten und damit umzugehen. Und dadurch, dass Arkana noch weiter ausgebaut wird, träume ich mich gern immer wieder hinein. Denn ich plane sie noch für zahlreiche Geschichten zu verwenden. Arkana ist mein persönlicher Rückzugsort, an dem ich Energie auftanken kann.

Deine aktuelle Reihe heißt ja »Der Traumwandler«. Was am Thema Träume fasziniert dich denn so sehr, dass du darüber schreiben wolltest?

  • Das hat damit zu tun, dass ich mich für das Klarträumen interessiere und es seit Jahren auch selbst versuche. Wenn auch nicht ganz so erfolgreich. Denn es mangelt mir an Disziplin und am fotografischen Gedächtnis, sodass ich mir die Träume nicht bildlich zusammenbauen kann. Ich kenne allerdings einen begabten Klarträumer, der mittlerweile auch ein guter Freund ist (auch wenn er auf der anderen Seite der Welt lebt). Er kann in seinen Träumen die tollsten Dinge anstellen, benutzt sie z.B. als Inspiration für seine Arbeiten. Er hat mir viel darüber erzählt, auch über seine Krankheit, nicht schlafen zu können. Er hat mir für den Traumwandler, vor allem für einen der Protagonisten, eine Menge Inspiration geliefert.

Und da ich selbst so schlecht im Klarträumen bin, habe ich meiner Protagonistin Asra diese Fähigkeit verliehen.

Was würdest du sagen, steckt denn sonst noch von dir in Asra?

  • Auf jeden Fall die Leidenschaft zum Zeichnen und zur Fotografie. Und mein guter Musikgeschmack (haha). Außerdem werde ich es wohl nie schaffen, einen Hauptcharakter zu entwerfen, der nicht einen Hauch von Sarkasmus in sich hat. Asra ist allerdings kopfüber in den Topf mit dieser Eigenschaft gefallen …

Neben Asra spielt Petrichor eine große Rolle in deiner Geschichte. Was genau hast du dir dabei gedacht, als du ihn erschaffen hast?

  • Mit ihm wollte ich meine Faszination für die Dunkelheit und die Nacht ausdrücken. Er ist ein düsterer Charakter, den man erst im Verlauf der Geschichte langsam entschlüsseln und verstehen kann. Wichtig war mir, dass er in kein typisches Schema/Klischee passt. (Ich hasse Klischees). Er steht auf seine ganz eigene Weise auf der dunklen/bösen Seite, ohne sich von irgendjemanden beeinflussen zu lassen. Er ist brutal, eigensinnig, ein begnadeter Schütze und Kämpfer. Weswegen Asra wohl so fasziniert von ihm ist, auch wenn sie ihm mindestens genauso viel Misstrauen und Hass entgegenbringt.


Bleiben wir doch mal beim Thema Nacht. Wofür würdest du mitten in der Nacht aufstehen?

  • Ganz klar, wenn mich jemand an der Schulter rütteln, und durch ein Portal nach Arkana entführen würde, wäre ich sofort dabei! (Ich weiß nämlich, dass dort auch Kaffee existiert. Und ich würde eine Menge alter Bekannter wiedersehen.)  

Um noch einmal auf etwas Allgemeineres zurückzukommen. Wie sieht deine perfekte Schreibumgebung aus?

  • Am produktivsten bin ich, wenn ich im Urlaub bin. Die letzten drei Jahren waren wir in Schottland, und diese Umgebung ist einfach wahnsinnig faszinierend und nahezu perfekt, um meine Fantasie noch mehr ausufern zu lassen. Kurz gesagt: In der Stille der Natur. Zu Hause tut’s auch meine Terrasse. Hauptsache es gibt Kaffee.

Abschließend würde mich noch interessieren, wie du deinen Schreibstil bezeichnen würdest?

  • Ich halte mich definitiv an keine Regeln und schreibe, wie es mir in den Sinn kommt. Erfundene Wörter finde ich super. Außerdem beschreibe ich alles sehr detailreich, um meinen Lesern genau das zu zeigen, was ich sehe. Zudem mag ich es poetisch, gerne tiefgründig und ich habe schon oft gehört, mein Schreibstil sei sehr emotional.

Danke liebe Melanie, für deine Zeit und diese schöne Einstimmung auf dein neues Buch. Und euch kann ich nur empfehlen, dass ihr euch einfach selbst ein Bild von »Der Traumwandler« macht.